Pinalta & Secegas, Hugo Guimarães

Portugal, Douro, Pinhão

Zu Fuss von Paris ins Douro

Die Geschichte von Pinalta begann vor hundert Jahren mit der Geburt von Edmundo Alves Ferreira. Aus armen Verhältnissen stammend, wanderte Edmundo nach dem abgebrochenen vierten Schuljahr aus, um Arbeit zu suchen – im Jahr 1921 leider ein hoffnungsloses Unterfangen. Vom Heimweh geplagt, lief Edmundo zu Fuss von Paris die 1600 Kilometer zurück ins heimatliche Dourotal. Hier begann Edmundo mit Kork von Korkeichen aus dem Umland zu arbeiten. Im Jahr 1927 gründete er die Korkfabrik E.A. Ferreira Cortiças. Bis heute produziert das erfolgreiche Familienunternehmen Korkprodukte und exportiert sie in die ganze Welt.

 

Korkfabrik und Quinta

Zwanzig Jahre nach der Korkfabrikeröffnung investierte Edmundos Sohn Antonio Ferreira in den Rebbau. Diverse Quintas gehörten zum weitverzweigten Familienbesitz, darunter die Quinta da Covada (20ha) und die Quinta da Secegas (48ha). Produziert wurden vorab Trauben für die Portweinproduktion für die grossen Häuser in Porto. In die Fusstapfen von Grossvater Antonio zog es schliesslich auch Enkel Hugo. Nach erfolgreich absolviertem Maschineningenieur-Studium arbeitet er in der Korkfabrik, entdeckte aber auch seine Faszination am Wein. Hugo überzeugte seinen Grossvater, anstatt Grundweine für die Porthäuser zu liefern, die Vinifikation eines eigenen Rotweines zu versuchen. Pinalta war geboren und durch den Verkauf des eigenen Autos wurde der erste Stahltank finanziert.

 

Stille Weine aus dem Douro

Ab 2004 produzierte Hugo Guimarães rund 10’000 Liter eines exquisiten Rotweins auf 20 ha besten Schieferböden im sogenannten «Cima Corgo», der besten Region des «goldenen Flusses» Douro in der Nähe des kleinen Dorfes Pinhão. Zugute kommt ihm der vom Grossvater geerbte eiserne Wille und das Know-how vom Winzer-Onkel, der erfolgreicher Portweinproduzent auf Quinta de Ventozelo war. Ganz der Tradition verpflichtet, wurden die Weine von Pinalta im Schieferstein-Lagares (eine offene Steinbadewanne) von Fuss eingemaischt und fermentiert. Der Ausbau erfolgte während 9 Monaten im Inox-Stahltank und danach in Eichenfässern. Obwohl nicht biozertifiziert, arbeitete die Familie stets von Hand (anders war das sowieso nicht möglich) und ohne Hilfsmittel in Feld und Keller.

 

Die geheimen Fässer

Bei der Geburt jedes Familienmitglieds produzierte die Familie Guimarães seit Generationen ein Fass Portwein für den Eigengebrauch. Die Fässer lagerten teilweise jahrzehntelang im Keller und wurden jedes Jahr wieder mit neuem Wein befüllt. So entstanden wunderbar nussige und hocharomatische Tawnys, die wir uns nicht entgehen liessen. Da die Bezeichnung Portwein für kleine, selbstkelternde Produzenten für den Export verboten ist, heissen unsere Weine einfach Vintage oder Tawny. Schmecken tun sie allemal besser als die klebrigen Einheits-Ports aus den Touristenhallen in Porto.

 

Wein und Olivenöl von Secegas

Pinalta ging aufgrund einer Erbaufteilung an den Onkel, der das Land unterdessen verkauft hat. Hugo wird dafür eines Tages die Korkfabrik erben. Doch zum Glück hat Hugo sich mit Unterstützung von Cavino mittels Crowd-Fundings dafür stark gemacht, die Parzelle Secegas auf der anderen Seite des mäandrierenden Douro von seinen Verwandten abzukaufen. Von dieser Parzelle werden wir weiterhin schöne, dichte und spannende Douro-Weine sowie würziges Olivenöl beziehen können. Ein paar Portweinfässer von Pinalta hat sich Hugo noch gesichert und für das 30-jährige Jubiläum von Cavino in Flaschen und Bag in Box abgefüllt.

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